Andrea Rockermeier, Pastoralreferentin in St. Josef


Von Sabine Börchers
Geradlinig lief ihr Berufsleben nicht, dabei hat sie dennoch immer ein gerader innerer Kompass begleitet. Andrea Rockermeier will bei ihrer neuen Aufgabe in St. Josef auch all ihre Erfahrungen aus früheren Jobs einbringen - und die könnten gegensätzlicher kaum sein.
Ihr erster Arbeitstag in St. Josef war am 1. August. Seitdem verstärkt die neue Pastoralreferentin Andrea Rockermeier das hauptamtliche Team der Pfarrei. Sie freue sich auf die neuen Kollegen und die vielen Begegnungen mit den Gemeindemitgliedern vor Ort, betonte sie bei der Begrüßung durch Pfarrer Markus Schmidt. Die neue Stelle ist ihre erste als Pastoralreferentin. Ihre Assistenzzeit nach dem Theologiestudium in Sankt Georgen absolvierte sie in den vergangenen zwei Jahren in der Frankfurter Pfarrei St. Bonifatius.
Vom Krankenhaus über eine Bank zur Kirche
Andrea Rockermeier bringt allerdings viele Erfahrungen aus anderen Berufsfeldern mit. Die gebürtige Rheinland-Pfälzerin, die in Gebhardshain im Westerwald aufwuchs, begann ihre berufliche Laufbahn als Medizinisch-technische Assistentin und war fast sieben Jahre lang in einem Krankenhauslabor tätig. „Damals habe ich festgestellt, dass mich die Computertechnik, die immer stärker Einzug ins Labor hielt, sehr interessiert. Deshalb studierte ich in Heidelberg Medizininformatik“, erzählt sie. Nach dem Studium arbeitete sie in Freiburg unter anderem an einem Computersystem mit, das in der Hirn- und Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt wurde.
Frankfurt ist eine in vieler Hinsicht großartige und kulturell offene Stadt
Andrea Rockermeier
Der Umzug nach Frankfurt hatte praktische Gründe. Ihr Mann bekam eine Stelle bei einer Bank in Frankfurt und so wechselte auch sie in die IT-Abteilung einer Investmentbank. Später entwickelte und betreute sie unter anderem Software für unterschiedliche Finanzdienstleister in der Vermögensberatung. Ein persönlicher Schicksalsschlag brachte sie schließlich dazu, ihr bisheriges Leben zu überdenken. Der Glaube habe eine stärkere Bedeutung bekommen und so habe sie sich entschlossen, Theologie zu studieren und später, Seelsorgerin zu werden, sagt sie.
Unter dem Titel "Im Dienst für die Menschen" wird auf der Webseite des Bistums Limburg über die Entsendung der neuen Referenten in die Gemeinden berichtet, unter anderem über Andrea Rockermeier.
„Persönlicher Kontakt zu den Menschen liegt mir besonders am Herzen, das war auch in meinem früheren Beruf schon so“, erinnert sie sich. In St. Bonifatius waren es denn auch die Einzelseelsorge und die Trauerpastoral, die ihr besonders lagen. „Ich war aber auch gerne in der Liturgie tätig und habe die unterschiedlichen Gottesdienstformen in der Gemeinde sehr genossen.“
Welche Aufgaben sie in St. Josef übernehmen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Mit Pfarrer Schmidt, der wie sie aus dem Westerwald kommt, hat sie aber bereits eine gute Gesprächsebene gefunden. „Ich habe früher, wie er, Leichtathletik gemacht, möglicherweise sind wir uns dabei schon mal begegnet.“ Nun gilt es für Andrea Rockermeier erst einmal, ihre Kollegen und die Gemeinde besser kennenzulernen. Dabei freut sie sich besonders darüber, weiterhin „in einer in vielerlei Hinsicht großartigen und kulturell offenen Stadt wie Frankfurt“ arbeiten zu dürfen.
EIN PERSÖNLICHER GRUß VON ANDREA ROCKERMEIER
Liebe Gemeindemitglieder aller Kirchorte von St. Josef,
von unserem Bischof Georg wurde ich Ende Juni als Pastoralreferentin ausgesendet und darf für Sie zu meiner Freude seit 1. August im Pastoralteam mitarbeiten. Nach meinem beruflichen Spurwechsel mit Studium und Assistentenzeit bin ich nun am Ziel angekommen. Wer hätte das anfangs gedacht? Es ist wirklich erstaunlich, wohin das Leben (oder Gott?) einen bringen kann!
Ein Schritt nach dem anderen - ohne Angst und ohne wehmütig zurückzuschauen haben mich durch Studium und Pastoralassistentenzeit geradewegs zu Ihnen geführt. Mir ist es vor allem am Anfang ein Anliegen, dass wir uns gegenseitig kennenlernen, dass wir uns dann begeistern, uns bestärken und stützen, dass wir miteinander über Glaubensanliegen und Lebensfragen sprechen können. Einander begleiten, zeigen, wie das Leben mit Gott im Kleinen beginnend Frieden schaffen und auf diese Weise vieles und viele positiv verändern kann. Das möchte ich mit Ihnen gemeinsam erleben und auch feiern.
Mein Dienstsitz ist Maria Rosenkranz Seckbach. In den kommenden Wochen wird sich zusammen mit den Kollegen entscheiden, welche Aufgaben ich übernehmen werde. Fest steht schon, dass ich in der Valentin-Senger-Schule Religionsunterricht erteilen und bei der nächsten Firmvorbereitung mitwirken werde. Was die Zusammenarbeit betrifft, bin ich ganz zuversichtlich, denn hier in dieser Pfarrei denken wir durch die Namensgebung der Kirchorte besonders an die starken Kräfte von vier Personen, die uns Christen vereinen:
- die Kraft des Heiligen Geistes mit seinen Gaben
- die Kraft Marias als Fürsprecherin
- die Kraft des anpackenden, bodenständigen und fürsorglichen Heiligen Josef
- und die Kraft Jesu, die von seinem liebenden Herzen ausgeht.
Ihre Andrea Rockermeier