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Chronik vor 1871

Die Kirchengeschichte in Bornheim vor 1871
Chronik vor 1871
Chronik vor 1871
Ausschnitt aus dem Faber'schen Belagerungsplan von 1552: Bornheim und seine Kirche

Vorgeschichte

Die Bornheimer Kirche unterstand seit Alters her dem Frankfurter Bartholomäusstift, dem Dom eben. Mit anderen Worten gesagt war die Bornheimer Kirche eine Filiale der Frankfurter Kirche. Das war die Situation im Mittelalter. Ab wann es eine Kirche in dem um 500 gegründeten Dorf gab, bleibt im Dunkel der Geschichte. Eine Spur ergibt sich aus einem Brief von 1515 des damalige Stadtpfarrers von Frankfurt und Vorsteher des Bartholomäusstift, Peter Mayer, an den Kaiser:

" ... dise gestalt und meinung hats mit der pfarr. Von erst an ist die pfarr zu franckfurt, dieweil franckfurt ungebaut ist, ursprüncklich gewesen einem dorff beylegent, bornhem mit namen. Darnach pipinus, karolus vatter, hat hie zu franckfurt gemacht ein stifft salvatoris ..."

Zur gleichen Zeit war eine starke Erregung in der Bornheimer Bevölkerung gegen das Kapitel des Frankfurter St. Bartholomäus-Stifts bemerkbar, weil Bornheim sich kirchlich vernachlässigt fühlte, obwohl es viele Zehnte dorthin jährlich zu entrichten hatte. Am 5. Mai 1523 erneuern die Bornheimer beim Rat der Stadt Frankfurt ihre Klagen über die schlechte kirchliche Versorgung. Auch im Folgejahr beschweren sie sich noch zweimal beim Rat der Stadt. Da dies alles nicht den notwendigen Erfolg hatte trat die Gemeinde Bornheim 1527 zum lutherischen Glauben über.

Katholischsein gab es daraufhin bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts in Bornheim garnicht, dann tauchen die ersten Katholiken wieder in der Bornheimer Bevölkerungung auf, speziell Dienstboten und Handarbeiter aus Bayern, Württemberg, dem Westerwald und dem Fuldaer Land. Von letztgenannten rührt übrigens die verächtlich gemeinte Bezeichnung "Fulder" her, die ursprünglich der katholischen Bevölkerung des Frankfurter Raumes galt. Wer seiner Sonntagspflicht nachkommen wollte, nahm den Weg in den Dom auf sich. 1866, mit dem Übergang Frankfurts an Preußen, kamen die Katholiken kirchlich zum (1821 gegründeten) Bistum Limburg. In Bornheim gab es Mitte des 19. Jahrhunderts unter den vielleicht 4.000 Einwohnern etwa 300 Katholiken. Trotzdem beschloß man, eine eigene Gemeinde zu gründen.

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