Herzlichen Glückwunsch lieber Michel,
auch wenn für viele der Frankfurter Katholiken am 30. August die Feier des Bartholomäusfestes als Stadtkirchenfest im und um den Frankfurter Dom erste Priorität hat zu dem die Katholiken der Pfarrei St. Josef im Rahmen einer U-Bahn-Wallfahrt mit einem Sonderzug der U-Bahn U4 gelangen, ist für die Josefiner die Vollendung des 70. Lebensjahres ihres Pfarrers diesem Ereignis sicherlich gleichwertig.
Vor annähernd 45 Jahren wurde Michael Metzler zum Priester geweiht, Pfarrer im Bornheim ist er beinahe 29 Jahre, vor 8 Jahren wurde er auch Pfarrer in Maria Rosenkranz - Seckbach, 2014 kamen dann noch Herz Jesu - Fechenheim und Heilig Geist - Riederwald hinzu. Seit 1. Januar 2015 ist er der leitende Priester der aus diesen vier Pfarreien neugegründeten Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main. Da bleibt dann der Wunsch ...
... und alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen für die Zukunft.
Übrigens: Der PGR hatte in Zusammenarbeit mit dem Festausschuss zu einem fröhlichen Beisammensein anlässlich der Vollendung des 70. Lebensjahres unseres Pfr. Michael Metzler am Sonntag 30. August ab 17.00 Uhr im Josefsaal eingeladen.
Im monatlichen Presse-Newsletter des Kirchortes Sankt Josef - Bornheim findet sich von Sabine Börchers das folgende Portrait anlässlich des Geburtstages von Pfarrer Michael Metzler:
Monsignore wird 70:
Pfarrer Michael Metzler feiert runden Geburtstag
Wer Pfarrer Michael Metzler trifft, fühlt sich bei ihm auf Anhieb willkommen. Mit den engagierten Mitgliedern seiner katholischen Gemeinde St. Josef Frankfurt am Main ist er schnell per Du. "Wir sind doch alle Brüder im Glauben", begründet er dies. Er ist ein zugewandter und zupackender Gottesmann, der auch schon mal selbst die Liedblätter in den Kirchenbänken verteilt und der vor den Kindern im Gottesdienst auf die Knie geht. Als sich Anfang des Jahres die vier Kirchengemeinden des Frankfurter Ostens zusammenschlossen, hielt er die Fäden in der Hand und hatte für alle ein offenes Ohr. Nun steht er immerhin rund 18.000 Gläubigen vor. Dass er am 30. August seinen 70 Geburtstag feiert und damit über das übliche Rentenalter bereits hinaus ist, ist ihm dabei nicht anzumerken.
"Wie schaffst Du das alles", dürfte die Frage sein, die Metzler seit einiger Zeit am häufigsten gestellt wird. Denn zusätzlich zum Dienst in der Gemeinde ist der Frankfurter seit 17 Jahren stellvertretender Stadtdekan und seit gut fünf Jahren in der Diözese Limburg nebenamtlich Vorsitzender des Caritasverbandes. In dieser Funktion unterstehen ihm immerhin ein paar Tausend Mitarbeiter. "Es ist idiotisch, das alles parallel zu machen", gibt Metzler selber zu, den Papst Benedikt XVI. Im Jahr 2011 zum Monsignore ernannte. Darum gerissen hat er sich nicht. "Ich habe mich niemals auf eine Stelle beworben, sie wurden mir angetragen." Dass es ihm dennoch gelingt, die vielfältigen Aufgaben unter einen Hut zu bringen, liege daran, dass er vieles delegieren könne und auf allen Ebenen gute Mitarbeiter habe, betont er. "Weil ich von allen angenommen bin und von ihnen mitgetragen werde. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar."
Geleitet wurde Michael Metzler bereits früh in seinem Glauben. Vor 70 Jahren in Unterliederbach geboren, als Kind einer Arbeiterfamilie, war der Weg in einen geistlichen Beruf nicht gerade vorgezeichnet. Doch sein damaliger Pfarrer förderte den aufgeweckten Jungen, sorgte dafür, dass er Messdiener, dann Obermessdiener wurde. Er überredete auch die Eltern, ihr Kind zum Gymnasium zu schicken, was damals nicht üblich war. Von 40 Schülern sei er der einzige aus einer Arbeiterfamilie gewesen, sagt Metzler. "Das habe ich zu spüren bekommen." Er habe allerdings schon immer über ein entsprechendes Selbstbewusstsein verfügt, setzt er hinzu. Nach dem Abschluss der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen wurde Metzler am 8. Dezember 1970 zum Priester geweiht. Mit 30 Jahren wurde er Jugendpfarrer und Bezirksvikar in Limburg. Fünf Jahre später stand er als Dezernent für Kinder- und Jugendarbeit insgesamt elf Bezirksjugendpfarrern vor und war zugleich jüngstes Mitglied der Bistumsleitung.
Heute ist er deren ältestes Mitglied. Dazwischen liegen 35 Jahre engagierte Kirchenarbeit, die er mit Spaß und Überzeugung geleistet habe, wie er betont, auch wenn es durchaus mal Tage gebe, wo auch ihm alles zu viel wird. Persönliche Hobbys wie das Malen blieben bei den vielfältigen Aufgaben auf der Strecke. "Aber darunter leide ich nicht. Ich kann gut abschalten." Nur seine drei Wochen Sommerurlaub, in denen er gerne nach Südfrankreich oder Südengland reist, sind ihm heilig.
Ein bisschen mehr Freiheit in der Terminplanung wird Michael Metzler voraussichtlich ab dem kommenden Jahr genießen können. Er plant, vermutlich nach der Sommerpause 2016 die Leitung der Pfarrei abzugeben. Das Amt des stellvertretenden Stadtdekans endet dann ebenfalls. Doch der Rückzug ist nur ein Teilruhestand. Den Vorsitz des Diözesancaritasverbandes will er beibehalten, zumindest so lange, bis der neue Bischof eingearbeitet ist. "Und ich bleibe natürlich Priester und bin weiter in der Seelsorge tätig." Auch Gottesdienste werde er gerne weiter halten, wenn er angefragt werde, betont er. Ob das in Bornheim der Fall sein wird, liege im Ermessen seines Nachfolgers. Aus dem Pfarrhaus werde er in jedem Fall ausziehen.
Bevor es aber so weit ist, wird Michael Metzler sicher noch einiges bewegen in seiner Gemeinde, in der er seit 29 Jahren tätig ist. Sein Glaube gebe ihm die innere Kraft dazu, für die Menschen da zu sein, sagt er. "Das Entscheidende für mich ist immer gewesen, dass Gott der Mensch so wichtig ist, dass er selbst zum Menschen wurde." Das kommende Lebensjahr sieht Monsignore Metzler mit Gelassenheit auf sich zu kommen. "Ich kann sagen, ich bin ein glücklicher Mensch, auch wenn nicht immer alles nur gut war."
Zu seinem 70. Geburtstag lädt der Pfarrgemeinderat am Nachmittag zu einer kleinen Feier in den Josefsaal ein. Denn eigentlich feiert an diesem Tag ein anderer. An dem Sonntag wird im Frankfurter Kaiserdom das Bartholomäusfest begangen, zu dem traditionell auch eine große Schar der St,-Josef-Gemeinde eine Wallfahrt unternimmt. Michael Metzler kann sich dort schon mal auf viele Gratulanten einstellen.