Perle des Taubertals: Kloster Bronnbach
Auch hohe Temperaturen konnten die Kunstliebhaber von „Kirche und Kunst“ nicht davon abhalten, am 18. Juni das Kloster Bronnbach im lieblichen Taubertal ganz in der Nähe von Wertheim zu besuchen.
Die frühere Zisterzienserabtei hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die engagiert auftretende Klosterführerin wusste hiervon einiges zu berichten. Im Kreuzgang erfuhr die Gruppe zunächst Wesentliches über die Ordensgemeinschaft der Zisterzienser. Dem schloss sich ein Gang durch die 1222 geweihte Abteikirche an; einer dreischiffige Basilika im spätromanischen und frühgotischen Stil. Sie gilt es eine der bedeutendsten Ordenskirchen in Süddeutschland. Weitere Stationen auf der Führung waren der Kapitelsaal, der Bernhardsaal, die Stucksäle und der Josephsaal, welcher nach Joseph aus dem Alten Testament benannt wurde. Eine architektonische Besonderheit stellt der Kreuzgang dar, der bereits um 1500 mit statischen Problemen zu kämpfen hatte. Der Neigung der Außengewölbe, die klar zu erkennen ist, begegnete man mit der Aufschüttung des Kreuzgartens und dem Einziehen von Stützpfeilern. Die Zeit der Führung verging wie Flug. Dennoch ließ das Kloster die Gruppe nicht los. So wurden die Kunstfreunde von der Klosterführerin in die Vinothek des Klosters gebeten, wo jeder noch einen Schluck des Repräsentationsweins des Main-Tauber-Kreises verkosten konnte. Hier hätte sich die Gruppe gerne noch länger aufgehalten. Jedoch wartete das Mittagessen in der nahe gelegenen Gaststätte. Die Zeit bis zur Abfahrt verbrachten die Kunstfreundinnen und -freunde auf dem Gelände des Klosters um sich an dem barocken Abteigarten mit seinem großen Schalenbrunnen zu erfreuen und im Schatten eines großen Baums Siesta zu halten.
Hans-Peter Brack