Rein in den Rheingau
Von Hans-Peter Brack
Für den 15. Juni hatte „Kirche und Kunst“ zu einem kunstgeschichtlichen Ausflug in den Rheingau eingeladen. Vor der Gruppe der Kunstinteressierten lagen zwei Ziele. Zum einen am Vormittag in Geisenheim die Kirche „Heilig Kreuz“ – auch Rheingauer Dom“ genannt und zum anderen nachmittags das Kloster St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen.
Durch die romantischen Altstadtgässchen von Geisenheim schlenderten die Kunstjüngerinnen und ein Kunstjünger der Heilig-Kreuz-Kirche entgegen. Schon unterwegs gab es das eine und andere architektonische Schwankerl zu bewundern.
Rheingauer Dom zeigt die Bau-Epochen
Der sogenannte Rheingauer Dom ist eine spätgotische Hallenkirche mit beeindruckenden Altären, wobei hier insbesondere der spätgotische Dreikönigsaltar zu nennen ist. Der Hochaltar und der Marienaltar sind Kunstwerke der Neugotik. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mussten die ursprünglichen Türme aus der Epoche der Romanik wegen Baufälligkeit abgebrochen werden und wurden in der Folge im Stil Neugotik wieder aufgebaut.
KIRCHE & KUNST
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Nach der gemütlichen und unterhaltsamen Mittagspause brachte ein Bus die Gruppe zum Kloster St. Hildegard. Im Stile der Neoromanik errichtet, zeigt sich das im Inneren schlichte Gotteshaus eindrucksvoll ausgemalt. Nachdem die Klosteranlage Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde, malten Künstler der Beuroner Schule den Innenraum aus.
Kenntnisreiche Klosterführung
Die Kunstbegeisterten aus dem Frankfurter Osten wurden von einer Benediktinerin des Klosters St. Hildegard durch die Klosterkirche geführt und vor allem in die theologischen Hintergründe der Beuroner Kunst eingeführt. Hierbei erfuhren die Kunstinteressierten auch, dass die Größenverhältnisse des in der Apsis zu sehenden Christusbildes durchaus mit denen von Cefalù und Monreale in Sizilien konkurrieren können.
Nach dem Besuch des Klostercafés bzw. eines nahegelegenen Weinstands wurde die Heimfahrt angetreten. Hierbei gaben die öffentlichen Verkehrsmittel wieder einmal einen Einblick in ihren Fundus, aus dem es ihnen zuweilen gelingt, Reisende zu überraschen.
- Wer Interesse an den Besonderheiten der Beuroner Kunst hat, dem sei die Website des Klosters St. Hildegard sehr zu empfehlen: abtei-st-hildegard.de